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Hier folgen wir den Spuren bedeutender Frauen in ereignisreichen Zwischenzeiten: Mit „Keplers Mutter“ erleben wir den Übergang der Alten in die Neue Welt, Hedda Wagner folgen wir von der Monarchie über zwei Weltkriege bis in die Nachkriegszeit. Die drittgrößte Stadt Österreichs hat sich mittlerweile vom staubigen Industrie-Image befreit und wurde zur Kulturpionierin, mit der Ars Electronica und der Linzer Klangwolke, dem Filmfestival Crossing Europe und dem Lentos Avantgarde-Kunstmuseum. Nicht zu vergessen als ideales Mitbringsel: die Linzer Torte, die süßeste Botschafterin der Donaustadt!

FRAUEN IN LINZ
Linz ist eine wahre Stadt der Frauen. Bereits 2004 machte die „Linzer Stadtführerin“ auf Frauen aufmerksam, die Stadtgeschichte prägten; 2013 widmete sich die Historikerin Gabriella Hauch im Stadt-Jahrbuch „Frauen.Leben.Linz“ der Frauen- und Geschlechtergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Jährlich wird der „Linzer Frauenpreis“ durch das Frauenbüro der Stadt ausgelobt, um feministische Anliegen anzuerkennen und die Bevölkerung zu geschlechterdemokratischem Handeln zu ermutigen. Dabei wird das Symbol eines „Hexenbesens“ Frauen überreicht, die trotz schwieriger Umstände ihren Weg gehen und traditionellen Frauenbildern trotzen – wäre Katharina Kepler in Linz geblieben, wäre sie von der Hexenverfolgung in Württemberg bestimmt verschont geblieben.

Geboren in der Monarchie, erlebte Hedda tiefgreifende politische und soziale Veränderungen mit Auswirkungen auf die Gesellschaft und auf ihr eigenes Leben.
Hedwig Elisabeth Maria Wagner wurde 1876 als einziges Kind des Nervenarztes Karl Wagner und seiner Frau Anna in Niedernhart bei Linz geboren. Damals war es üblich, dass Ärzte im Gelände der Anstalt wohnten, wodurch Hedda schon früh mit Erkrankten in Berührung kam. Begegnungen, die ihr soziales Bewusstsein schärften. Sie erhielt eine – für Mädchen in dieser Zeit unübliche – gymnasiale Bildung und beherrschte sieben Fremdsprachen. Früh zeigte sich ihre musikalische Begabung und so wurde sie von bekannten Lehrern wie Anton Bruckners letzten Klavierschüler, Franz Hayböck, unterrichtet.

1896 legte sie am Wiener Konservatorium die Staatsprüfung in Komposition und Klavier mit Auszeichnung ab. Ihr erstes Musikstück: das Lied „Blauschimmernde Tage“, im Stil der Romantik komponiert.
Ab 1910 begann Hedda Gedichte zu schreiben, die sie auch vertonte. Es entstanden über tausend Gedichte und Lieder sowie der Roman „Stadt in Flammen“. Neben Opern, Liedern und Chorwerken schuf sie viele kleinere Kompositionen. Ihr Singspiel „Das Spiel vom letzten Krieg“ wurde im Linzer Varietetheater aufgeführt. Die Vorstellung war ausverkauft und wurde sogar in Deutschland positiv aufgenommen.

Als Person lässt sich Hedda kaum in ein Schema einordnen, auch zeitlich nicht, da ihr Werk von Romantik, Expressionismus und Naturalismus geprägt wurde.
Während der NS-Zeit wurde aufgrund ihrer sozialistischen Gesinnung ein Publikations- und Aufführungsverbot über sie verhängt. Diese „Zeit der unfreiwilligen Muße“ nutzte sie, um sich künstlerisch zu entwickeln. Von den damals komponierten drei Opern wurde jedoch keine jemals aufgeführt.

Heddas Lebenswerk wurde an einem Ort geehrt, der als Ausgangspunkt für den Österreichischen Bürgerkrieg 1934 in die Geschichte einging: dem ehemaligen Hotel Schiff. Es steht heute noch in der Landstraße und erinnert an vergangene Zeiten, die von Hass und Widerstand geprägt waren.

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